Das potenzierte Arzneimittel in der klassischen Homöopathie

Um dem Patienten mit zum Teil sehr giftigen Ausgangsstoffen nicht zu schaden, begann Dr. Hahnemann damals, die Arzneien zu verdünnen und zu verschütteln. Zu seinem großen Erstaunen nahm die Wirksamkeit der Mittel eher noch zu. Dieses Vorgehen nennt man Potenzierung (Potenz = lat. potentia, Kraft, Vermögen). Je höher die Potenz der hom. Arzneimittel desto eindeutiger hat sich die Kraft in den Mitteln entfaltet. Oft ist dies der Stein des Anstoßes der Gegner der Homöopathie. In den hom. Mitteln sei ja nichts drin. Nicht alles lässt sich auch heutzutage wissenschaftlich nachweisen.

„Die verstehen nur wenig, die nur das verstehen, was sich erklären lässt.“ Zitiert nach Marie von Ebner-Eschenbach

Gleichzeitig verlieren viele giftige pflanzliche und tierische Stoffe ihre Gefährlichkeit für den menschlichen Körper. Diese Mittel erreichen unsere Vitalkräfte erst, wenn sie sozusagen dem „Grobstofflichen“ enthoben und somit zum Heilmittel geworden sind. Daher bedeutet Pharmakon (griech.) zugleich Heilmittel und Gift.