Die „Anamnese“ – unser persönliches Kennenlernen für die Behandlung

Unser Erstgespräch, die sogenannte „Anamnese“, dient in erster Linie dazu, Ihr Beschwerdebild und Ihr Erleben der Krankheit zu erfassen. Meine Fragen und mein achtsames aktives Zuhören bilden die Basis für die Wahl der passenden Therapie. Die Atmosphäre ist geprägt durch Ruhe, Geduld und Unbefangenheit.

Jede Person ist ein Individuum mit seiner ureigenen Geschichte, besonders im Falle einer Erkrankung. So werden Krankheitsnamen, wie z.B. Migräne, zur Orientierung benutzt und nicht zur starren „Schubladisierung“.

Mit aufmerksamer Sinneswahrnehmung versuche ich auch zwischen den Zeilen zu lesen. So entsteht in mir ein ganzheitliches Bild im Gespräch mit meinem Gegenüber. Ich entwickle das richtige Gespür und höre auch die Zwischentöne in der Erzählung meiner Patienten.

Manchmal melden sich Patienten mit einer Hauptbeschwerde an, wie beispielsweise Neurodermitis. Doch spielt nicht nur alleine die Haut bei einer naturheilkundlichen Behandlung die entscheidende Rolle. Auch Nebenbeschwerden, an die der Kranke im ersten Augenblick gar nicht denkt, können bemerkenswert sein. Ist die Lebensqualität gleichzeitig von Schlafstörungen oder Rückenschmerzen beeinträchtigt? Muss bei jedem Essen unbedingt nachgesalzen werden? Gut zu wissen, denn daran erkenne ich beispielsweise ein gestörtes Gleichgewicht im Mineral-Stoffwechsel des Patienten.

Doch besonders wichtig ist mir als Therapeut der „gute Draht“ zu meinen Patienten. Denn wenn die gemeinsame Wellenlänge stimmt, treffen wir uns auf Augenhöhe, von Mensch zu Mensch.